Sambucus Nigra / schwarzer Holunder
BESCHREIBUNG
Strauch oder Baum (3 – 7m hoch), der unangenehm riecht, Äste enthalten weißliches Mark, Blätter gefiedert mit einzelnem Fiederblatt am Ende, gelblich-weiße Blüten in Trugdolden, Früchte: schwarze kugelige Holunderbeeren
TEEDROGE
Holunderblüten (Flos Sambuci)
10 – 15g Droge pro Tag als Tee (2 – 3 Tassen)Kleinkinder: etwa 2g,
größere Kinder ab 4 J. etwa 5g
Holunderbeeren (Fructus Sambuci) – nicht roh essen; sondern verkocht zu Saft, Mus oder als Tee
INHALTSSTOFFE
Holunderblüten: Flavonoide, Hydroxyzimtsäurederivate, Ätherisches Öl, Sambunigrin, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Kaliumsalze u.a.
Neu: N-Phenylpropanoyl-L-aminosäureamide hemmen die Anhaftung von Helicobacter pylori an die Magenschleimhaut, dadurch schleimhautschützend. Davon ist im Holunder eine größere Konzentration vorhanden
Holunderbeeren (Früchte): Flavonoide, Anthocyan-Glykoside, Vitamin A, Vitamine B1+B2, Folsäure, Vitamin C, Kaliumsalze
WIRKUNG
Holunderblüten
- schweißtreibend („diaphoretisch“) – Schweißdrüsen reagieren stärker auf Wärmereiz
- schleimlösend, Anregung der unspezifischen Körperabwehr
Holunderbeeren
- antioxidativ (wirksam als Radikalfänger), wirksam gegen Viren und bestimmte
Bakterien
ANWENDUNG
Holunderblüten: (Tee) bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten
Holunderbeeren: Gekochter Saft, Mus, bei Erkältungskrankheiten, Husten
Achtung: roh gegessen können Beeren oder Saft zu Übelkeit, Durchfall führen.
Als Tee: 10g Droge mit Wasser kalt ansetzen, einige Minuten stehen lassen, dann vorsichtig langsam zum Sieden erhitzen, nur ganz kurz aufkochen.