Home Arzneipflanze Die Fichte – ein Baum mit Heilwirkung

Pflanze der Saison

Die Fichte – ein Baum mit Heilwirkung

Die der Familie der Kieferngewächse zugehörige Fichte ist ein bis zu 60m hoher Nadelbaum, dessen Nadeln sich im Unterschied zur Tanne rund um den Zweig anordnen und dessen Zapfen herabhängen (bei der Tanne stehen sie aufrecht). Die Fichte ist ein Tausendsassa und erfreut uns Menschen auf unterschiedliche Weise. Schon bei den Germanen war sie das Symbol für Kraft und Hoffnung, heute ist sie in unseren Breiten ein beliebter Weihnachtsbaum. Das Fichtenharz („Faulpech“) wurde bereits vor 300 Jahren arzneilich verwendet und die Pechsalbe für lange Zeit zur wichtigsten Wundheilsalbe des Alpenraums. Die im Harz und in den frischen Triebspitzen vorhandenen Inhaltsstoffe haben mehrere Heilwirkungen:

FICHTENNADELN, TRIEBSPITZEN

INHALTSSTOFFE
ätherisches Öl (alpha + beta-Pinen, Bornylacetat, Borneol, Limonen, Camphen) Terpenkohlenwasserstoffe, Flavonoide, Abietinsäure, Lignane

WIRKUNG & ANWENDUNG
antimikrobiell, in den Bronchien sekretions- und auswurffördernd, hyperämisierend (durchblutend)
Bei Erkältungen, äußerlich bei rheumatischen Schmerzen

  • frische Fichtenspitzen:
    zum Einnehmen: zerstoßen 5 – 6g täglich
    für Vollbad: 200 – 300g
  • ätherisches Fichtennadelöl (Aetheroleum Piceae): zum Inhalieren und Einreiben
  • Fichtenwipfelsirup

FICHTENHARZ („FAULPECH“), FICHTENTERPENTIN

ZUSAMMENSETZUNG
Harzsäure + Terpentinöl (ätherisches Öl) + Wasser

WIRKUNG & ANWENDUNG
stark desinfizierend, „eiterziehend“,
entzündungshemmend (antiphlogistisch), zusammenziehend (adstringierend)

Zur Wundheilung, bei Gelenks- und Gliederschmerzen (in Salben, Einreibungen)

Achtung:  nicht bei Asthma und Keuchhusten! Nicht in die Augen bringen!

Weitere Verwendung: zum Räuchern (reinigend), zur Herstellung von Lacken und Kitten.

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