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SARS-CoV-2 und unsere Tiere

Fachkommentar: Mag. Pharm. Adelheid Tazreiter

Die meisten Tierbesitzer haben sich sicher schon gefragt, ob sich ihre Lieblinge mit dem seit 2019 grassierenden völlig neuartigen Corona-Virus anstecken können.

Und umgekehrt, ob vielleicht das im Familienverband lebende Haustier den Erreger auf sein Frauchen oder Herrchen übertragen kann. Oder Schweine, Rinder und Geflügel auf den Landwirt.
Die Welt erlebt eine Pandemie durch ein Virus, das völlig neu ist und über das wir nichts wussten. Die Gefährlichkeit und auch Tödlichkeit der Erkrankung CoVID-19 hält Forscher und Wissenschaftler rund um den Globus seit Anfang 2019 in Atem und überall wird fieberhaft nach neuen Erkenntnissen gesucht. Natürlich sind dabei zunächst die Art der Übertragung, der Krankheitsverlauf und die Impfung für Menschen im Vordergrund gestanden. Einige wissenschaftliche Tierorganisationen und Forschungsteams beschäftigen sich jedoch mit der Auswirkung und einer allfälligen Ansteckungsgefahr für Tiere und von Tieren.

Aktuelle Veröffentlichungen der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und weiterer damit befasster Tierärzte (wie etwa Dorothee Bienzle von der kanadischen Universität in Guelph) kommen zu dem Ergebnis, dass mehrere Tierrassen (einschließlich Hunde und Katzen) anfällig für SARS-CoV-2 sind und Infektionen durchmachen. Diese werden oft gar nicht bemerkt, können jedoch auch zu (relativ milden) Symptomen führen, wie etwa Kraft- und Appetitlosigkeit, Husten, laufende Nase, Atemprobleme und Durchfall.

Katzen - Corona
Studien haben ermittelt, dass sich Katzen
nicht selten mit Sars-CoV-2 infizieren.

ANFÄLLIG FÜR DIE INFEKTION mit SARS-CoV-2 mit je nach Tierrasse keiner oder leichter Symptomatik sind:

HAUSTIERE
Goldhamster, Katzen, Hunde, Frettchen

NUTZTIERE
Kaninchen, Nerze u.a.

WILDTIERE
Großkatzen (Tiger, Löwen, Pumas u.a), Gorillas, Makaken, Krallenaffen, Nilflughunde, Waschbärhunde u.a.

KAUM ANFÄLLIG bzw. wenig Symptome gibt es bei:

Rindern, Schweinen, Geflügel (Hühner, Enten, Truthahn u.a.) – also der Großteil unserer Fleischlieferanten!

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für Hunde das Ansteckungs- und Infektionsrisiko eher klein und auch die Verbreitung des Virus über Hunde gering. Anders bei unseren Stubentigern: Studien haben ermittelt, dass sich Katzen (ähnlich wie marderartige Tiere wie z.B. Frettchen und Großkatzen wie Tiger und Löwen) nicht selten mit Sars-Cov-2 infizieren. Auch gibt es weltweit bereits einige Fälle, in denen positiv getestete Samtpfoten Krankheitssymptome zeigten.

Katzen können unter Versuchsbedingungen das Virus bis zu fünf Tagen unter Artgenossen verbreiten. Es ist belegt, dass Katzen sich beim Menschen anstecken können, eine umgekehrte Übertragung, also von Katzen auf den Menschen, ist bisher aber nicht bekannt.

Die Gefahr, dass unser Vierbeiner vielleicht das Virus im Haarkleid, an der Schnauze oder an den Pfoten von draußen oder von einem Infizierten an uns heranbringt, und damit eine Ansteckung verursacht, ist als sehr gering einzustufen, aber nicht unmöglich. Deshalb sollte man immer vorsichtig sein und die Hygienemaßnahmen einhalten. Keinesfalls jedoch dürfen wir unsere Lieblinge einem Desinfektionsbad unterziehen oder mit Desinfektionsmittel besprühen, da das für sie nicht verträglich ist. Besser, wir halten beim Kuscheln mehr Abstand.😊

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