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Das Leiden an den Tagen vor den Tagen.

Prämenstruelles Syndrom PMS

Als prämenstruelles Syndrom wird ein komplexes Beschwerdebild bezeichnet, das in mehr oder weniger starker Ausprägung während der letzten 4 – 14 Tage vor der Regelblutung auftritt und mit Einsetzen der „Periode“ aufhört. Häufig leiden darunter Frauen über 35.

Der Schweregrad der Symptome variiert. Ein Viertel der betroffenen Frauen klagt regelmäßig über ernste Beschwerden und drei bis acht Prozent dieser Frauen leiden unter einer besonders starken Form des PMS, die zu echten Einschränkungen des Arbeits- und sozialen Lebens führt.

KÖRPERLICHE SYMPTOME

  • Gewichtszunahme durch Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Hautveränderungen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfungssymptome
  • Übelkeit und Kreislaufbeschwerden
  • Durchfall
  • Krämpfe im Unterbauch
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Heißhunger oder Appetitlosigkeit sowie Völlegefühl
  • Schmerzhafte Spannungen, Schwellungen oder extreme Empfindlichkeit der Brüste (Mastodynie)
  • Erhöhte Sensibilität auf Reize (Licht, Berührung, Lärm, Geruch, Zeit- und Arbeitsdruck)
  • Migräne
  • Schmerzen im Bereich der Geschlechtsorgane und im kleinen Becken beim Geschlechtsverkehr

PSYCHISCHE SYMPTOME

  • Stimmungsschwankungen
  • Antriebslosigkeit oder Ruhelosigkeit
  • Angstzustände
  • Reizbarkeit, Aggressivität
  • grundloses Weinen oder Lachen
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Gefühl des Kontrollverlustes bzw. der Überforderung
  • Depressionen oder manische Phasen
  • Veränderungen im Appetit

Ursachen und
Auswirkung des PMS

Die genauen Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind bisher nicht geklärt. Es tritt nicht in der ersten Zyklushälfte (Blutung und Follikelreifung) auf, sondern nur in der zweiten Zyklushälfte mit der Gelbkörperreifung (zwischen Eisprung und Einsetzen der Regelblutung): Das Gelbkörperhormon, Progesteron wird produziert, während gleichzeitig die Östrogenausschüttung abfällt. In dieser Phase kann es zum PMS kommen. Es wird mehr Wasser im Gewebe eingelagert, was schmerzhafte Schwellungen an Brüsten (Mastodynie), Händen und Füßen (Ödeme) auslösen kann. Psychische Symptome sowie weitere körperliche Beschwerden können wie bereits beschrieben auftreten. Wird der Zyklus durch Medikamente oder Operationen verhindert, bleibt auch das PMS aus.

FAKTOREN, die das prämenstruelle Syndrom verstärken bzw. deren Auslösung hervorrufen können:

  • Prolaktinüberschuss
  • Störungen der Schilddrüse
  • Pilzinfektionen, Umweltgifte
  • der Genuss von Koffein, Nikotin und „falschen“ Nahrungsmitteln (salzreiche Kost, Alkohol, Schokolade)
  • Schlafstörungen
  • psychische Belastungen
  • Bewegungsmangel

THERAPIE

Schulmedizin (rezeptpflichtig!)

  • Antidepressiva
    (Serotoninwiederaufnahmehemmer)
  • Aldosteronantagonisten
    (z.B.: bei Ödemneigung)
  • Hormonelle Kontrazeption („Pille“)

Pflanzliche Mittel

  • Mönchspfeffer = Keuschlamm (Vitex agnus-castus): lindert leichte bis mittelschwere Beschwerden, Anwendung 4 – 6 Monate (hauptsächlich Fertigprodukte )
  • Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa): speziell wirksam gegen die vegetativen und psychischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressive Verstimmung – Fertigarzneimittel, auch in Kombinationspräparaten
  • Wolfstrapp (Lycopus europaeus): bewirkt eine Milderung der Brustschwellung und der Schmerzen – kein Produkt am Markt
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum): fallweise Besserung psychischer Beschwerden und abschwellende Wirkung – Tee oder Fertigpräparat

PMS
Vor allem entspannende Sportarten in Sonne und frischer Luft wie Spaziergänge, Radfahren, Joggen oder auch Yoga heben Stimmung und lösen Krämpfe.

 

 

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