Home Ernährung Essen Sie schon modern?

Kennen Sie noch die „gute alte Zeit“? Als Essen noch einfach war? Als wir am Sonntag das Schnitzel mit Pommes gefolgt von Schokotorte mit Schlag noch so richtig genossen haben… so ohne schlechten Gewissen dem Schwein, unserem Körper und der Umwelt gegenüber?

Essen Sie schon modern?

Essen Sie schon modern?
Oder speisen Sie noch nach Lust und Laune?

Viele Gesundheitsstatistiken später sind Schnitzel und Torte am Speiseplan zur Seltenheit geworden. Aus gutem Grund: Explodierende Blutfettwerte, Übergewicht als Norm, eine Höchstzahl an Diabetiker und viele Herztote bringen uns Menschen der westlichen Welt zum Umdenken. Und Tierschützer finden neues Gehör. Außerdem sind da auch noch die Rülpser der Kühe, die als Treibhausgas-Emission die Klimakrise verstärken.

Tiere als Nahrung sind out. Medizinisch, ethisch und ökologisch betrachtet ist der Biss in ein Schnitzel nur mehr mit schlechtem Gewissen möglich. Für viele zumindest. Ein guter Zeitpunkt für neue Ernährungsformen, die zunehmend das Kommando übernehmen. Angesagte Restaurants haben den Geist der Zeit erkannt und sich auf die Artenvielfalt der Speisenden eingestellt oder sogar darauf spezialisiert. Auch Amerika zieht mit: bei den Oscar-Feierlichkeiten wird heuer kein Fleisch serviert, kann man aktuell in den Medien erfahren.

Moderne Ernährungsformen und Diäten gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Am „harmlosesten“ sind Vegetarier. Sie essen lediglich kein Fleisch, aber alles, was vom lebenden Tier stammt. Ein Mangel an Nährstoffen ist nicht zu befürchten. Flexitarier nehmen es nicht so genau – sie verzichten zwar in der Regel auf Fleisch, machen jedoch ab und zu eine Ausnahme. Veganer verzichten auf alles, was von Tieren kommt – also auch auf Eier, Honig und Milchprodukte. Bei strenger Einhaltung und ohne entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel ist bei dieser Ernährungsform ein Vitamin B12- und Calcium-Mangel vorprogrammiert, was sich speziell bei Kindern und Jugendlichen, die sich noch im Wachstum befinden, negativ auf die Entwicklung auswirkt.

Frutarier (=Frugarier) verzehren nur, was ihnen Pflanzen freiwillig schenken, also vom Baum gefallenes Obst oder bereits abgestorbenes Getreide. Diese Kost führt auf Dauer zu schweren gesundheitlichen Defiziten.

Anhänger der Paleo-Diät ernähren sich wie unsere Vorgänger in der Altsteinzeit. Alles ist erlaubt, was es damals gab. Nicht auf den Speiseplan kommen Milchprodukte, Getreide-produkte wie Brot, industriell verarbeitete oder zubereitete Nahrungsmittel (Zucker!) und natürlich Fertiggerichte. Je nachdem, was genau regelmäßig verzehrt wird, kommt es zu unterschiedlich stark ausgeprägten Nährstoff-Mängel.

Der neueste Hype heißt Clean-Eating und ist in aller Munde. Passend zum Motto „zurück zur Natur“ wird Wert gelegt auf frisch Gekochtes, naturbelassene Lebensmittel und natürlichen Geschmack. Synthetische Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker sind tabu. Dieser „neue“ Trend ist eigentlich nichts anderes als eine frisch bereitete hochwertige Mischkost, wie wir sie alle essen sollten.

Und neben der Vielzahl an neuen Ernährungstrends gibt’s ja noch Folgendes zu bedenken: die modernen medizinischen Möglichkeiten bringen allerlei Allergie-Auslöser ans Tageslicht: Laktose-, Fructose- und Histaminunverträglichkeiten müssen natürlich ebenfalls im Speiseplan berücksichtigt werden. Wodurch das Einkaufen und Kochen für eine mehrköpfige Familie zur Wissenschaft wird. Die ganz schön Zeit beansprucht. Gottlob findet man mittlerweile eine Vielzahl von Produkten der neuen Nahrungs-Spielarten in den Supermarkt-Regalen oder (noch besser) beim regionalen Bio-Laden, der frischere und naturbelassene Produkte anbietet und somit nachhaltiger ist.

Schwirrt Ihnen jetzt schon der Kopf? Wissen Sie noch, was gut ist für Sie? Lassen Sie sich nicht irre machen, das Ziel ist einfach: SICH GESUND ZU ERNÄHREN. UND DAS ERREICHT MAN MIT FOLGENDEN REGELN:

Abwechslungsreiche Auswahl, Lebensmittelvielfalt

Reichlich Gemüse und Obst – frisch oder schonend gegart

Vollkornprodukte als wertvolle Ballaststoffe

Täglich Milch- und Milchprodukte

Ein bis zwei Mal wöchentlich Fisch, Fleisch und Eier

Hochwertige Pflanzenöle (z.B.: Rapsöl) zur Versorgung mit Fett, das für unseren Körper wichtig ist

Zucker und Salz in Maßen

Reichlich Flüssigkeit

Kalorienaufnahme angepasst an den tatsächlichen Kalorienverbrauch, den sie durch Bewegung steigern können

Gesunde Ernährung sollte jedenfalls frisch und abwechlsungsreich sein.

 

 

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