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Das Bollwerk gegen grippale Infekte?

Vitamin C

Selten verknüpft man ein Vitamin so stark mit einer Erkrankung wie Vitamin C. Denn jeder weiß, dass es gut ist gegen Erkältungen.

Vitamin C – oder auch Ascorbinsäure, wie es chemisch bezeichnet wird – rein auf diese Wirkung zu reduzieren, wäre allerdings eine Beleidigung für diese lebensnotwendige Substanz, die eine Fülle von Aufgaben in unserem Organismus erledigen muss.

FUNKTIONEN VON VITAMIN C IN UNSEREM KÖRPER:

  • Stimulierung des Enzymsystems der Leber => verbesserte Entgiftung und Ausscheidung toxischer Substanzen
  • Förderung der Aufnahme von Eisen: TIPP zu jedem Eisenpräparat Vitamin C einnehmen
  • Förderung der Produktion der Schilddrüsenhormone
  • Co-Faktor bei der Bildung von Kollagen => stärkt das Bindegewebe und hält Haut, Gelenke, Muskeln u.a. elastisch
  • Kontrolle des Histaminspiegels: Histamin wird z.B. bei Allergien vermehrt ausgeschüttet i Vitamin C hält den Spiegel in Schach
  • Notwendig für die Bildung von Neurotransmittern (Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin): diese sind wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen. Störungen können z.B. zu Depressionen führen
    Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und muss mit der Nahrung zugeführt werden.

Je nach gesundheitlicher Verfassung kann der Körper nur eine gewisse Menge an Vitamin C
aufnehmen, den Rest scheidet er aus. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, nicht eine hohe Dosis auf einmal zu sich zu nehmen, sondern diese Menge über den Tag zu verteilen. Dafür gibt es säuregepufferte Zubereitungen und Retardkapseln, die die enthaltene Menge an Vitamin C nur nach und nach abgeben.

Obstsalat
Ein Obsalat in der Winterzeit schmeckt köstlich und lässt uns das kalte Wetter vergessen.

Zur Deckung des üblichen Tagesbedarfs empfehlen wir frisches Obst und Gemüse zu essen. Vitamin C Bomben sind Acerolakirschen, Papaya, Sanddornfruchtfleisch, Brokkoli, Kohlsprossen, Kiwi, Orangen u.v.a.

ACHTUNG: beim Kochen wird der Gehalt stark verringert!

TIPP:
Wenn Sie Vitamin C in Pulverform oder als Lutschtabletten anwenden, empfehlen wir Ihnen den Mund danach auszuspülen, da Ascorbinsäure den Zahnschmelz angreifen kann.

BEDARF AN VITAMIN C

Dieser liegt im gesunden Zustand bei etwa 100mg, er kann jedoch unter folgenden Umständen stark steigen:

  • während Infektionen (Ascorbinsäure als Radikalfänger)
  • bei Stress
  • bei Verletzungen, Verbrennungen
  • im Wachstum
  • wenn man raucht  (Bedarf mehr als verdoppelt!)
  • wenn man Leistungssport betreibt
  • bei Einnahme von Eisen
  • bei Paradontitis (entzündliche Zahnfleischerkrankung)

UND WIE HILFT VITAMIN C BEI EINER ERKÄLTUNG?

Studien führen zu einer überraschenden Antwort: Vitamin C direkt hat weder vorbeugend noch als Zusatztherapie bei Erkältungskrankheiten einen starken Effekt.

Der erhöhte Bedarf während einer Erkrankung kommt indirekt über die Funktion der Ascorbinsäure als Radikalfänger zustande. Während einer Erkältung bzw. Infektionskrankheit bilden wir vermehrt so genannte „Radikale“, die in unserem Körper aggressiv vorgehen und Zellen schädigen. Vitamin C kann diese „abfangen“ und unschädlich machen.

De facto zeigt sich bei der vorbeugenden Einnahme von Vitamin C lediglich bei Extrem-
sportlern oder Menschen, die extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt sind, eine krankheitsverhindernde Wirkung. Und ansonsten kann Vitamin C die Krankheit nur geringfügig verkürzen.

Folgende Mikronährstoffe sind für Erkältungskrankheiten vorbeugend oder zur Krankheits-
verkürzung zu empfehlen:

  • Zink: um die Erkrankungsdauer und Intensität zu verringern, tägl. 15 – 30mg (bis zu 60mg)
  • Vitamin D: die aktive Form Vitamin D3 stärkt das Immunsystem (unterstützt die Funktionen der weißen Blutkörperchen), tägl. etwa 15 – 20mcg
  • Vitamin C: wirkt als Radikalfänger, tägl. 150 – 200mg oder im Einzelfall höher
  • Selen: kann die Antikörper-Bildung (Immunglobuline G) ankurbeln, tägl. 30 – 70mcg
  • Vitamin A: immunstimulierende Wirkung (Achtung: schwangere Frauen nur in kleinen Dosen anwenden i schädigend für Embryo)

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