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Arzneipflanze bei Blasen-Inkontinenz

Arzneipflanze: Kürbis

FACHKOMMENTARRedaktion APOgesund

Kürbis (Feld-Kürbis, Garten-Kürbis) Cucurbita pepo.

VORKOMMEN
Der Kürbis stammt ursprünglich aus Mexico und wurde von den Spaniern nach Europa gebracht.

BESCHREIBUNG
Es handelt sich um eine einjährige Rankenpflanze. Die Blätter sind groß, fünf-lappig und borstig behaart, die Blüten leuchtend gelb (Juni – August). Die in der Regel 15 – 40cm großen Beeren-Früchte (Kürbisse) können unterschiedliche Formen und Farben haben. Das Fruchtfleisch ist gelb-orange und wird gern als Gemüse verwendet, darin findet man die Samen.

GESCHICHTE
Die ersten Hinweise auf diese Pflanze stammen aus 10.000 v. Chr. aus Südmexico. Der Kürbis gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen.

DROGE
Zur arzneilichen Anwendung kommen nur die Samen (Cucurbitae semen), im Volksmund gern als „Kürbiskerne“ bezeichnet. Um eine therapeutische Wirkung zu erzielen, sollten die Kürbissamen aus Spezialzüchtungen verwendet werden, da der Wirkstoff-Gehalt in anderen „Kürbiskernen“ häufig schwankt.

INHALTSSTOFFE (SAMEN)

  • ca. 1% Phytosterole
  • 30 – 50% fettes Öl (Linol- und Linolensäure, Vitamin E, Carotinoide)
  • Proteine, Kohlenhydrate, Rohfasern
  • Selen, Zink und weitere Spurenelemente

WIRKUNG

  • Besserung der Blasenfunktion: die Blasenmuskulatur wird gestärkt und damit die Kontrolle über die Blase wiedergewonnen. Zudem finden sich keimhemmende und anti-entzündliche Effekte.
  • Positiver Effekt bei gutartiger vergrößerter Prostata (= benigne Prostatahyperblasie): Wirkung durch die Hemmung der fünf-alpha-Reduktase (ähnlich einiger Prostata-Medikamente).

ANWENDUNG

  • Bei benigner Prostatahyperblasie (= BPH) und damit verbundenen Beschwerden beim Harnlassen.
  • Bei Blasen-Inkontinenz und Reizblase;
    Achtung
    längerfristige Einnahme nötig!
  • Volksmedizin: bei Nierenentzündungen und gegen Spul- und Bandwürmer.

DARREICHUNGSFORMEN
Samen zum Kauen, Pulver, Fertig-Präparate (Dragees, Kapseln, Tabletten)
Kulinarik-Tipp vom Kräuterkoch
Der Kürbis wird äußert vielfältig und gerne in der Österreichischen Küche verarbeitet – fast alles in Ihm lässt sich hervorragend nutzen (außer die Schale): Kürbiskernöl, die Samen zum Knabbern oder als Brotbeimischung, das Fruchtfleisch als Gemüse und für Suppen u.v.m

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