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Badesee Ahoi!

Damit der Sommer voller Freude wird.

Endlich frei! Schulfrei, maskenfrei, hautfrei – der ersehnte Sommer ist da und heizt uns ein!

Doch das Jubellied der Seele zum Beginn der sonnendurchfluteten Tage voller Leichtigkeit klingt heuer nur gedämpft durchs Land. 2020 ist ein außergewöhnliches Jahr. Nichts ist mehr normal und vieles anders als es war – rund um die ganze Welt.

Was wir als selbstverständlich ansahen, ist plötzlich unsicher, worauf wir uns gefreut haben, oft nicht mehr möglich. Die Sorglosigkeit vergangener Jahre ist Sorgen um das eigene Leben gewichen. Was die Menschheit bewegt, ist die Frage: “Wie wird es weitergehen?“

Diese Pandemie ist eine in diesem Ausmaß schon lange nicht dagewesene Krise, die rund um den Globus alle Menschen, Länder und Staaten ins gleiche Boot wirft. Und die wir nur gemeinsam bewältigen können – über politische und gesellschaftliche Diskrepanzen hinaus. Vielleicht ist es eine Chance, dass wir alle wieder ein wenig zusammenwachsen und so manche Auswüchse der modernen Zeit überdenken. Wie die Geschichte jedoch schon oftmals bewiesen hat, können wir Menschen auch größte Herausforderungen meistern. Mit Vorsicht und Rücksicht, aber ohne hemmende Angst.

Eine Vielzahl der Corona-Maßnahmen wurden rechtzeitig zum Sommerbeginn gelockert, doch SARS-CoV-2 ist natürlich immer noch unter uns. Und wird uns krankmachen können, bis ein Impfschutz zur Verfügung steht. Daher ist es sehr sinnvoll, wenn manche der Schutzmaßnahmen weiterhin eingehalten werden. Dazu gehören der Abstand von 1,5-2m zu einer anderen Person (außer im gemeinsamen Haushalt Lebende) und der Mund-Nasenschutz in Innenräumen. Regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren ist auch weiterhin zu empfehlen. Doch abgesehen davon können wir wieder aus unseren Kabäuschen herauskommen und anfangen, das Leben zu geniessen! Sonne, Licht, Blütenpracht, Eiskaffee und laue Sommernächte.

Statt Strand am Meer steht für die meisten von uns ob der immer noch zahlreichen Reise-beschränkungen heuer die Heimat oder der eigene Garten am Urlaubsprogramm. Was für ein Glück, dass Österreich so ein schönes Land ist! Wassernixen und Sonnenliebhaber werden die vielen zweitsaubersten Badeseen der EU bevölkern, Natur- und Wanderfreudige die herrliche Berglandschaft. Der Weltwetterdienst sagt einen rekordverdächtigen Sommer voraus, also ein Hitzeszenario, das die letzten Jahre noch übertreffen dürfte. Wasser ist daher in jeder Form das wichtigste Element für uns in den kommenden Wochen. Der beste Ort um trotz tropischer Temperaturen cool zu bleiben sind wohl das Schwimmbad, ein See oder Teich. Für Kinder sowieso der beliebteste Aufenthaltsort in den Ferien. Und ein Platz, um mit Gleichaltrigen Riesenspaß zu haben. Die kreischende Freude aus dem Kinderbecken mag manch Erwachsenen lästig sein, aber in Wahrheit tut das fröhliche Kinderlachen auch unserer Seele gut und steckt uns an. Und das sollten wir gerade nach den letzten „lock down“ Monaten besonders genießen – trotz der seit 29. Mai gültigen speziellen Corona-Baderegeln, die Sie auf Seite 10 nachlesen können. Diese Vorschriften sind einzuhalten, hindern uns aber nicht daran, lebensfroh zu sein.

So ein gemütlicher Sommer-Badetag, an dem das Zeitgefühl nicht wichtig ist und Lust und Laune den Tag diktieren, hat manches Mal auch unliebsame – völlig virenfreie – Folgen für unsere Gesundheit.

Gerade in der mittlerweile üblichen großen Hitze des Sommers fühlt sich ein nasser Bikini richtig angenehm an. Ein Stück kalter Stoff auf der lodernden Haut. Doch längeres Sitzen im wassergetränkten Badegewand führt leicht zu einer Unterkühlung des Unterleibes und in der Folge zu einer Blasenentzündung, die schmerzhaft und hartnäckig sein kann. Besonders Frauen sind die Leidtragenden. Zur Vorbeugung sollten Sie nach dem Schwimmen sofort in ein trockenes Gewand schlüpfen und Produkte verwenden, die die Schleimhaut-Flora im Vaginaltrakt stabilisieren, damit Bakterien abgewehrt werden und auch kein Scheidenpilz entsteht. Auch Preiselbeer-Produkte sowie Präparate mit D-Mannose sind prophylaktisch und auch im Akutfall einer Blasenentzündung gut wirksam. Oberstes Gebot im Sommer ist trinken, sowohl zum Durchspülen der Blase (im Akutfall mit entsprechenden Blasentees) als auch zur Stabilisierung des Kreislaufs und zum Ersatz der durch den Schweiß verlorengegangenen Elektrolyte (Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid u.a.)

Im Sommer am besten barfuß – achten Sie jedoch auf unliebsame Plagegeister.

Barfuß in der Wiese herumzulaufen ist ein herrliches Gefühl und gesund für die Füße. DOCH LAUERN GEWISSE GEFAHREN IM GRAS.

Bienen, Wespen und auch Zecken können den schönen Tag vermiesen. Wespenstichallergiker sollten jedenfalls immer ihr Notfallmedikament mitführen und abends sollte der Körper auf Zecken abgesucht werden, um eine Infektion mit FSME, Borreliose oder anderen durch die kleinen Tierchen übertragbare Krankheiten zu verhindern. Lästig in der Regel sind nur die Stechmücken. Ihr Gesurre kündigt sie zwar an, doch ohne Gegenmaßnahmen können wir ihren Festtagsschmaus an unserem Blut kaum verhindern. Um Gelsen und Insekten fernzuhalten, helfen am besten Repellents. Diese Sprays oder Fluids enthalten Substanzen, welche für die unliebsamen Plagegeister einen unangenehmen Geruch haben und sie fernhalten, jedoch nicht abtöten. Pflanzliche Repellents mit ätherischen Ölen sind zwar frei von synthetischen Stoffen, jedoch nur wenig und vor allem nicht lange effektiv. Am wirksamsten ist p-Menthandiol (PMD, Citriodiol) aus dem chinesischen Zitroneneukalyptus.

Synthetische Substanzen sind wesentlich effektiver. In Frage kommt der Stoff DEET (Diethyltoluamid), der auch tropische Stechmücken abhält, jedoch Nebenwirkungen haben kann und nur für ältere Kinder und Erwachsene zu empfehlen ist. Besser verträglich sind Icaridin und EBAAP (=IR3535), welche daher bevorzugt bei kleinen Kindern Anwendung finden. Ihre Wirksamkeit ist jedoch im Vergleich zu DEET eingeschränkt. Säuglinge bis zu einem Jahr sollten mit keinerlei Repellent in Berührung kommen. Entsprechende ganzkörperbedeckende Kleidung und ein Moskitonetz über dem Kinderwagen sorgen für ausreichenden Schutz.

Das Schönste für unsere Sprösslinge im Sommer sind Planschen und Spielen im kühlen Nass. Dabei verrinnt die Zeit und Eltern haben oft Mühe ihren Nachwuchs, der schon blaue Lippen hat, aus dem Becken zu kriegen. Das Spritzwasser und die von den Kindern nicht bemerkte Unterkühlung gepaart mit stechender Sonne führen zu einer Schwächung des Abwehrsystem, die speziell bei den Kleinen nicht selten Ohrenentzündungen entstehen lässt.

Ein kindgerechter Ohrenschutz (Stöpsel, Ohrenwolle) und kürzere Badezeiten beugen vor.

Etliche Erwachsene betrachten Schwimmen jedoch als Möglichkeit zur sportlichen Betätigung. Diese Bewegungsform gilt als besonders gesund. Sie trainiert das Herz und wirkt sich sehr günstig auf chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck aus. Körpermuskulatur und Fitness werden gestärkt. Der große Vorteil liegt darin, dass beim Training die Körperlast nicht vom Rücken oder den Gelenken getragen werden muss.

Um die Muskeln dabei zu unterstützen, ist die Einnahme eines Magnesiumpräparates mit 300-600mg Tagesdosis sehr zu empfehlen.

Mit in die Badetasche für einen herrlichen Tag am See gehört auch ein qualitativ hochwertiger Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (> 30), welcher gegen UVA und UVB-Licht wirksam ist. Lassen Sie sich dazu ausführlich beraten, denn es gibt sehr viele Präparate am Markt, die verschiedenste Zusammensetzungen haben, und daher für unterschiedliche Zielgruppen (Babys, Kinder, Allergiker, Atopiker u.a.) geeignet sind und auch unterschiedlich lange schützen.

Schließlich sollte man den Teufel zwar nicht an die Wand malen, aber besonders mit Kindern können KLEINE VERLETZUNGEN SCHNELL EINMAL PASSIEREN.

Ausgerüstet mit einem kleinen Erste-Hilfe-Set, das ein Desinfektionsmittel, Wundschnellverbände (Pflaster u.a.) sowie ein antihistaminisches Gel für die Akut-Behandlung eines Insektenstichs enthält, können Sie und ihre Sprösslinge trotz kleiner Blessuren den Badetag schnell wieder genießen.

Seit 29. Mai 2020 sind Freibäder und die Zugänge zu Seen und Teichen zum Großteil wieder geöffnet. Der Badespaß kann beginnen – jedoch mit neuen ergänzenden Badevorschriften, um eine Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu vermeiden. Zur möglichen Ansteckung im Wasser sagt der Experte Dr. Georg-Christian Zinn, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin “Das Wasser ist kein Problem, wir haben dort durch das Chlor eine gute Desinfektionsleistung und auch einen sehr großen Verdünnungseffekt, eine Ansteckung ist hier also sehr unwahrscheinlich”.

Die aktuell geltenden „CORONA-BADEREGELN“ werden wohl regelmäßig an die jeweilige aktuelle Situation an Krankheitsfällen angepasst werden und kleine Unterschiede gibt es auch je nach Bundesland.

Für Wien und zum größten Teil in ganz Österreich gilt Folgendes:

  • Der Einlass ist für eine Person je zehn Quadratmeter Liegefläche gestattet.
  • Die Benützung der Schwimmbecken ist für eine Person je sechs Quadratmeter Wasserfläche gestattet.
  • Beim Einlass sowie am gesamten Badegelände ist ein Mindestabstand von einem Meter zu anderen Badegästen einzuhalten, ausgenommen sie leben im gemeinsamen Haushalt.
  • Die Zahl der auszugebenden Umkleidekästchen wird reduziert.
  • In Schwimmbecken ist ein Mindestabstand zu anderen Badenden von ein bis zwei Metern, in Naturgewässern von drei bis vier Metern einzuhalten!
  • Die allgemeinen Corona-Hygienemaßnahmen sind durchzuführen.
  • In allen Innenräumen ist eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen.
  • Das Verweilen an Einstiegen, Beckenrändern und Beckenumgängen ist nicht gestattet.
  • Ansammlungen sind zu vermeiden, ausgenommen ist ein geregeltes Anstellen an Wasserrutschen, Sprungtürmen oder Gastronomie.

Zahlreiche Hinweisschilder, Piktogramme und das Bäderpersonal werden auf die Verhaltensregeln hinweisen. Der Eintritt für Kinder unter zehn Jahren ist nur in Begleitung eines aufsichtspflichtigen Erwachsenen gestattet. Eine Bäderampel zeigt, wie viele Badegäste noch eintreten können, im Internet abrufbar unter www.wien.gv.at/baederampel. Ist ein Bad voll ausgelastet (1 Besucher pro 10m2 Liegefläche), wird außerdem die blaue Fahne gehisst.

(Quelle: wien.orf.at/stories/3050575)

 

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